Anleitung zum Programm S5
.. Anleitung zum Programm S5Win - Vorwort
.! Vorwort
Dieses Simulationprogramm fuer die speicherprogrammierbaren
SIEMENS-Steuerungen von Typ S5-1XX entstand auf vielfachen
Wunsch von Anwendern, die ueber vers. PD-Haendler schon Er-
fahrungen mit dem Programm SPS - Simulation einer AEG 020
gesammelt hatten, aber in Ihren Bereichen ausschliesslich
mit Geraeten der Firma Siemens arbeiten.
Die Adaption des SPS-Programms zur Verarbeitung von STEP 5
Anweisungen war nicht ganz so einfach, wie es am Anfang er-
schien. Die Hauptunterschiede liegen im modulartigen Aufbau
der S5-1XX ,d.h. statt einer fortlaufenden Nummer fuer z.B.
Eingaenge bei der AEG, gibt es Bausteine und Bitnummern.
Auch die Anweisungssprache STEP 5 gibt einem Simulations-
programm einige Probleme auf, z.B gibt es den Operanden 'Z'
fuer Zaehler und die Operationen 'ZV' und 'ZR'. Ein Parser
zur Syntaxkontrolle muss nun bei dem Buchstaben 'Z' wissen,
ob dieser zur Operation oder zum Operanden gehoert.
Aufgrund der Komplexitaet von STEP 5 ist die vorliegende
Version des Programmes S5 in einigen Punkten stark einge-
schraenkt:
1. Der Ladebefehl 'L' kann nur Konstanten fuer Timer 'KT' und
und Zaehler 'KZ' verarbeiten.
2. Grundsaetzlich sind fuer Eingaenge 'E', Ausgaenge 'A' und
Merker 'M' nur bitweise Operationen erlaubt.
3. Alle Setzoperationen mit Timern ('SA/E/I/S/V') fuehren nur
zum einfachen Setzen des Operanden.
4. Es gibt nur eine zentrale Anweisungsliste, die Aufteilung
in Bausteinen ist nicht realisiert.
5. Saemtliche Vergleichs-, Rechen- und Organisationsanweisungen
sind nicht implementiert.
6. Der Operand Datenbereich 'D' steht nicht zur Verfuegung.
7. Die Operationen 'S', 'ZR' und 'ZV' werden beim statischem
Verknuepfungsergebnis 1 statt beim Uebergang von 0 nach 1
ausgefuehrt.
Leider steht mir keine S5 zum Testen zur Verfuegung, d.h. ich
bitte alle Anwender dieses Programms mir eventuelle Fehler in
dieser Version 0.9 schriftlich mit genauer Beschreibung der Be-
dingungen unter der der Fehler auftritt mitzuteilen!
.-
.. Shareware Bedingungen
Jeder Anwender dieses Programmpaketes erkennt die folgenden Be-
dingungen automatisch an.
Der Autor schliesst eine Haftung mittelbar oder unmittelbar fuer
Schaeden und/oder Folgeschaeden die aus dem Gebrauch des Program-
ms S5 und evtl. beteiligter Nebenprograme entstehen oder ent-
stehen koennten aus.
Die vorliegende Version 0.9 ist Shareware. Die Sharewaregebuehr be-
traegt 0 DM. Es gibt keine maximale Nutzungsdauer. Ich bitte aber
alle Anwender mir Probleme, Fehler und/oder Verbesserungsvor-
schlaege schriftlich mitzuteilen.
.. Anleitung zum Programm
.! Einlesen Anweisungsliste
Das Programm erwartet eine Anweisungsliste als normale Text-
datei. Die Datei sollte die Endung .AWL haben. Eine solche An-
weisungsliste kann mit jedem Editor, der ASCII-Text erzeugt,
erstellt werden und hat z.B folgendes Aussehen:
UE0.1
UNM1.0
O(
UNA0.2
UE0.2
)
=A1.1
BE
Vor, nach und zwischen Anweisungen duerfen keine Leerzeichen
stehen. Die AWL wird beim Einlesen ueberprueft. Sollte die AWL
fehlerhaft sein, wird das Einlesen an dieser Stelle gestoppt.
.. Operationen und Operanden
.! Folgende Operationen werden verarbeitet:
U - Und
O - Oder (auch als 'Oder von Und'!)
UN - Und nicht
ON - Oder nicht
U( - Und Klammer auf
O( - Oder Klammer auf
UN( - *Und nicht Klammer auf
ON( - *Oder nicht Klammer auf
) - Klammer zu
= - Gleich
S - Setzen speichernd
R - Ruecksetzen speichernd
L - Laden NUR Kx x=T/Z
Sx - Setzen Timer x=A/E/I/S/V
ZR - Zaehlen Rueckwaerts
ZV - Zaehlen Vorwaerts
BEB - Bausteinende bedingt
BE - Bausteinende
*Diese Operationen werden von der S5-1XX NICHT verarbeitet!
Auch Eingaenge koennen wie Merker oder Ausgaenge gesetzt oder
rueckgesetzt werden.
.! Folgende Operanden werden verarbeitet:
E - Eingaenge 0.0 bis 63.7
A - Ausgaenge 0.0 bis 63.7
M - Merker 0.0 bis 127.7
T - Timer 0 bis 15
Z - Zaehler 0 bis 15
Nicht in S5 --- YY - aktuelles Jahr --|
enthalten!! | YM - aktueller Monat --| = Datum
Wahr wenn V DN - aktueller Tag --|
jeweils DW - Tag der Woche
grӇer! DH - aktuelle Stunde --|
DM - aktuelle Minute --| = Uhrzeit
DS - aktuelle Sekunde--|
Beachten Sie bitte, das einige Merker der S5-1XX eine spe-
zielle Bedeutung haben, diese speziellen Bedeutungen aber
bei der Simulation NICHT beruecksichtigt werden.
Wird der Merker 127.2 auf True gesetzt, wird das Programm nach diesem
Durchlauf der AWL sofort verlassen. Verwendet werden
kann diese Funktionalitaet z.B. in Batch Dateien. Z.B das Ver-
senden eines vorbereiteten Faxes bei einem Alarmzustand etc.
Der Merker M127.7 wird pro Durchlauf einer AWL umgeschaltet.
Der Merker M127.6 wird pro Sekunde umgeschaltet.
Der Merker M127.5 wird pro Durchlauf zufallsgesteuert wahr oder falsch.
Der Merker M127.0 schaltet die Ausgaenge A0.0-A0.7 zum Druckerport durch!
Der Port ist default $278. Wenn als Aufrufparameter uebergeben wird:
1 = $278
2 = $378
3 = $3bc
wird auf diesem Port ausgegeben!
Der Merker M126.7 piept einmal.
Der Merker M126.6 piept dreimal.
.! Die Anweisungsliste kann max. 2048 Anweisungen enthalten.
.. Hauptmenuepunkte
.! Einlesen einer Anweisungsliste
Einlesen einer Textdatei mit Anweisungen in AWL-Syntax. Die
Syntax und Bereichsueberschreitungen werden beim Einlesen
ueberprueft.
.! Simulation SP-Steuerung
Unter diesem Menuepunkt wird ein Unterprogramm zur Simulation
der aktuell geladenen Anweisungsliste aktiviert. Sollte noch
keine AWL geladen worden sein, wird automatisch das Einladen
einer Anweisungsliste veranlasst. Die SPS-Simulation selbst
wird unter einem gesonderten Punkt ausfuehrlich erklaert.
.! Verlassen des Programms
Beendet das SPS Programm.
.. Simulation
.! Hauptmenue - Simulation
Nach dem Aufruf des Menuepunktes 'Simulation SP-Steuerung'
kommen Sie in diesen Bildschirm.
E01234567012345670123456701234567 S5Win A01234567012345670123456701234567
E00000000111111112222222233333333 A00000000111111112222222233333333
Target Actual 0|12:05:23 1994- 5-23 Actual Target
[ ] T 0 [ ] ÚÄÄÄÄÂÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÂÄÂÄÂÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ¿ [ ] Z 0 [ ]
[ ] T 1 [ ] ³ 1³UN A 0.0³ ³*³ ³ [ ] Z 1 [ ]
[ ] T 2 [ ] ³ 2³= A 0.0³ ³*³ ³ [ ] Z 2 [ ]
[ ] T 3 [ ] ³ 3³BE ³ ³*³ ³ [ ] Z 3 [ ]
[ ] T 4 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z 4 [ ]
[ ] T 5 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z 5 [ ]
[ ] T 6 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z 6 [ ]
[ ] T 7 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z 7 [ ]
[ ] T 8 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z 8 [ ]
[ ] T 9 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z 9 [ ]
[ ] T10 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z10 [ ]
[ ] T11 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z11 [ ]
[ ] T12 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z12 [ ]
[ ] T13 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z13 [ ]
[ ] T14 [ ] ³ ³ ³ ³ ³ ³ [ ] Z14 [ ]
[ ] T15 [ ] ÀÄÄÄÄÁÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÁÄÁÄÁÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÙ [ ] Z15 [ ]
*
0000000011111111222222223333333344444444555555556666666677777777888888889999999
0123456701234567012345670123456701234567012345670123456701234567012345670123456
Gesetzte Eingaenge, Ausgaenge und Merker werden durch das Symbol
'*' angezeigt. Bei Timern und Zaehlern wird jeweils Aussen der
Sollwert und Innen der Istwert angezeigt. In der Mitte des
Bildschirms befindet sich die Anzeige der Anweisungsliste und
die einzelnen Menueoptionen. Nach jeder Anweisung sind noch zwei
Spalten vorhanden in denen ein Sternsymbol (*) erscheinen kann.
In der linken Spalte wird ein Sternsymbol gezeigt, wenn der
entsprechende Operand wahr ist, in der rechten Spalte wenn
das Verknuepfungsergebnis aller bisherigen Operationen wahr ist.
.. Weitere Funktionen
Mit dem Button [Start/Stop] wird die Simulation der Anweisungsliste ge-
startet bzw. gestoppt.
Mit dem Button [Single/Step] kann jeweils die naechste Anweisung im
Einzelschritt simuliert werden.
[E] bzw. [M] schalten den Eingang bzw. Merker um, der in den rechts
davon liegenden Eingabefeldern festgelegt wurde.
M127.0 schaltet A0.0-A0.7 auf den Druckerport lpt1 durch. Zum Test
kann Testout.awl dienen. Eine Interface Schaltung muss sich dabei
wie ein normaler Drucker verhalten. Das Byte wird mit Strobe uebergeben.
Siehe dazu Schaltung im Buch: PC-Bastelbuch ISBN 3-89090-331-2 S.142ff.
Peter Sieg
Rabishauerstr. 9
37603 Holzminden